Ganz einfach für jedermann

Herbstliches Kürbis-Kartoffelbrot

Mit diesem einfachen Kürbis-Kartoffelbrot kannst du dir dein eigenes saftiges Brot backen. Der Hokkaidokürbis ist perfekt für ein Brot geeignet, da er leicht zubereitet werden kann, eine tolle Farbe abgibt und einfach gut schmeckt. Außerdem kann der ganze Kürbis verarbeitet werden, ohne dass man den Kürbis schälen muss. Für Backanfänger ist dieses Rezept wunderbar geeignet, da es wenig Zeitaufwand ist und keine komplizierten Handgriffe benötigt werden. Aber auch erfahrene Bäcker haben mit diesem Brot bestimmt Freude.

Das Kürbis-Kartoffelbrot ist nur mit Hefe gebacken. Durch die längere Gehzeit hat der Teig Zeit, seinen vollen Geschmack zu entfalten und die Hefe hat Zeit zu arbeiten. Ich bereite den Teig abends vor und verarbeite ihn dann am nächsten Tag weiter. 

Ich mahle das Dinkelvollkornmehl selbst in meinem Mühlenaufsatz von Mockmill für die Küchenmaschine. So ist das Mehl frisch und hat noch sein ganzes Aroma. Natürlich kannst du auch Dinkelvollkornmehl kaufen. 

Zutaten

  • 50g Dinkelvollkornmehl
  • 300g Dinkelmehl (Type 630)
  • 100g geraspeltes Fleisch von einem Hokkaidokürbis
  • ca. 2 kleine gekochte Kartoffeln (80 – 100g)
  • 60g Kürbiskerne
  • 1/4 Tl Trockenhefe
  • 2 Tl Salz
  • 1 Tl Honig oder Zuckerrübensirup
  • 200 ml Wasser
  • Zum Bestreichen: 2 El Milch und Salz

Zubereitungszeit

  • ca. 20 min reine Arbeitszeit
  • ca. 12 – 16 Stunden Gehzeit
  • ca. 45 min Zeit zum Backen

Aufwand

gering | mittel | hoch

Schritt 1

Als Vorbereitung für den Teig kochst du die Kartoffeln ab. Außerdem muss der Kürbis geraspelt werden. Ich mache das in meinem kleinen Häcksler. Das geht aber auch mit einer Reibe. Die Reibe kostet ein wenig Kraft, führt aber zum gleichen Ergebnis. Der Kürbis wird dazu in jedem Fall geviertelt und entkernt. Lass die Kartoffeln kurz abkühlen, dann schäle sie und zerdrücke sie mit einer Gabel. Die Kürbiskerne röstest du in einer Pfanne fettfrei an, bis sie anfangen zu „springen“. 20g davon hältst du noch zum Bestreuen des Teiges zurück. Die restlichen 40g kommen in den Teig.

Schritt 2

Gib alle Zutaten bis auf das Wasser in eine große Rührschüssel und stelle die Küchenmaschine auf die niedrigste Stufe. Dann gib das Wasser in 2-3 kleineren Schritten dazu. Warte dazwischen immer kurz bis das Mehl das Wasser aufgesaugt hat. Stelle die Küchenmaschine nach ungefähr 6 Minuten eine Stufe höher und lass den Teig so weitere 1-2 Minuten kneten.

Jetzt braucht der Teig seine Zeit zum Gehen. Decke ihn dazu mit einem Deckel oder einem Küchenhandtuch ab und lass den Teig am besten über Nacht gehen.

Schritt 3

Das Volumen hat sich nun nach der Gehzeit mehr als verdoppelt. Außerdem kannst du eventuell auf der Oberfläche kleine Bläschen entdecken. Der Teig ist auch geschmeidiger und dehnbarer geworden. Das liegt an den Glutensträngen, die sich während der Gehzeit gebildet haben.

Bevor der Teig nun weiter verarbeitet wird, musst du die Kastenform vorbereiten. Dazu pinselst du sie mit ein bisschen Fett ein und bestreust sie dann mit Mehl. So bleibt das Brot nach dem Backen nicht kleben.

Gib nun den Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte und falte ihn ohne großen Kraftaufwand, damit die Hefebläschen nicht kaputt gehen, in eine längliche Form. Diese legst du dann direkt in die Kastenform. Der Teigschluss, also die Faltstelle ist dabei oben. So reißt das Brot oben schön auf. 

Glutenstränge
kleine Bläschen an der Oberfläche
Teig kommt auf die bemehlte Arbeitsplatte
toller Helfer: eine Teigkarte
Teig falten
Teig falten
in eine längliche Form bringen
Teig lang rollen
Teigschluss ("Naht") ist oben
Teig in die Kastenform legen

Schritt 4

Bestreiche die Teigoberfläche mit der Mischung aus 2 El Milch und einer guten Prise Salz. Das macht eine rösche Kruste.

Decke die Kastenform wieder ab. Der Teig darf nun ungefähr weitere 90 Minuten ruhen. Das Volumen vergrößert sich dabei wieder.

Heize den Backofen rechtzeitig auf 250 Grad Celsius Ober- und Unterhitze auf. Stelle eine Schale mit Wasser auf den Backofenboden. Das sorgt für schönen Dampf.

Teig bepinseln
mit Kürbiskernen bestreuen

Schritt 5

Die Kastenform kommt nun auf auf eine Gitter im unteren Drittel des Backofens. Sprühe mit einer Sprühflasche direkt noch ein bisschen Wasser in den Ofen und schließe die Ofentüre gleich wieder. Reduziere außerdem, direkt nachdem du das Brot in den Ofen geschoben hast, die Hitze auf 200 Grad Celsius.

Nimm nach 30 Minuten die Wasserschale aus dem Ofen und backe das Brot weitere 15 Minuten. Es backt also insgesamt 45 Minuten. Stürze es und mache die Klopfprobe. Hört es sich hohl an, wenn du mit den Fingerknöcheln auf die Unterseite klopfst, ist es fertig. Wenn nicht, gib das Brot noch einmal für 5 Minuten ohne Kastenform in den Ofen.

 

Lass das Brot am besten auf einem Gitter richtig auskühlen, bevor du es anschneidest. Du läufst ansonsten Gefahr, dass das Brotinnere beim Anschneiden reißt.

Ich denke, dass dich die Farbe des Brotes genauso faszinieren wird, wie mich. Durch das Kürbisfleisch ist die Brotkrume schön orange.

Das Brot bleibt einige Tage richtig saftig. Du kannst es sowohl herzhaft als auch süß belegen – ganz nach deinem Geschmack.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachbacken. Lass es dir schmecken.

deine Anja

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MIt diesem Mühlenaufsatz mahlst du einfach mit deiner Küchenmaschine dein eigenes Vollkornmehl oder Schrot

4 Kommentare auf “Kürbis-Kartoffelbrot – einfach für jedermann

  1. HHallo Anja,
    habe dein Brotrezept jetzt schon einpaar Mal ausprobiert und es ist wunderbar.
    Ich habe einpaar Änderungen vorgenommen.
    z.B. verwende ich anstatt Wasser Buttermilch und dieses Mal versuche ich es mit etwas mehr Anteil Vollkrnmehl und hoffe das es genauso gut wird.
    Eine Anmerkung zum backen selbst: Mein Brot braucht deutlich mehr Backzeit, weil ich das Gefühl habe, das es innen noch zu feucht ist. Woran kann das liegen?
    Liebbe Grüße
    Tina

    1. Hallo Tina,
      die Idee mit der Buttermilch gefällt mir. Das bringt bestimmt einen leckeren Geschmack.
      Das mit der Backzeit kann gut sein. Jeder Ofen ist da anders. Wenn du einen Bratenthermometer oder so etwas hast, kannst du die Temperatur mal checken. Das Brot ist fertig, wenn die Kerntemperatur ungefähr 95 Grad beträgt.
      Grüße Anja

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