Weizentopfbrot

Leckeres Weizenbrot aus dem Topf

Einfaches Topfbrot

Brot in einem feuerfesten Topf zu backen ist eine einfache und sehr komfortable Art, ein leckeres Brot zu backen. Das Brot backt im eigenen Dampf, der durch den Deckel im Topf gehalten wird und kann super aufgehen. Außerdem wird die Hitze durch das Gusseisen schön gespeichert und an das Brot abgegeben. Topfbrote haben durch den Dampf und die Hitze eine tolle Kruste.

Der kurze Vorteig fördert die Glutenbildung und die Bindung von Flüssigkeit. Auch der Geschmack intensiviert sich. Der kleine Teil Roggenmehl gibt dem Brot ein bisschen mehr Geschmack. Der Schuss Essig im Teig hilft, das Brot länger frisch zu halten, hemmt durch die Säure die Schimmelbildung bei der Brotaufbewahrung und ist wichtig für das Roggenmehl. Welchen Essig ihr verwendet ist dabei nebensächlich. Ich verwende hellen Balsamicoessig, du kannst aber auch z.B. Apfelessig verwenden.

Vorteig

Vermenge das Mehl mit der Trockenhefe und dem Wasser in einer Schüssel und lasse ihn 1 Stunde abgedeckt gehen. Nach 30 Minuten kannst du ihn einmal kurz dehnen, das heißt auseinanderziehen und falten. Das fördert den Gasaustausch. Du kannst ihn aber auch einfach eine Stunde in Ruhe gehen lassen. 

Hauptteig herstellen

Vermenge den Vorteig mit den Mehlen, dem Salz, der Hefe und dem Essig aus dem Hauptteig. Stelle die Küchenmaschine auf die niedrigste Stufe und gib ungefähr die Hälfte der Wassermenge hinzu. Sobald das Wasser aufgesogen ist (ca. nach einer halben Minute) gib den Rest des Wassers in weiteren zwei Schritten dazu. Der Teig wird jetzt ca. 6-7 Minuten auf niedrigster Stufe geknetet und dann weitere 5 Minuten eine Stufe höher. 
Der Teig muss jetzt ungefähr 4 Stunden gehen. Das kannst du entweder direkt abgedeckt in der Schüssel machen oder du gibst den Teig in eine weitere Schüssel, die du mit ein bisschen Öl eingepinselt hast. Das hat den Vorteil, dass der Teig nicht in der Schüssel kleben bleibt, wenn du ihn dehnst und faltest oder wenn du ihn dann zum Formen aus der Schüssel holst. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Teig abgedeckt ist. Das funktioniert auch mit einem Küchenhandtuch.
Nach 30 Minuten dehne und falte ich den Teig, nach den nächsten 30 Minuten ein weiteres Mal und dann nach 30 Minuten ein letztes Mal. Das fördert das Teigvolumen und dient dem Gasaustausch. Aber auch ohne das Dehnen und Falten wird dieses einfache Topfbrot total lecker.
Insgesamt geht der Teig ungefähr 4 Stunden.

Teig formen

Nach der Gehzeit hat sich das Volumen deutlich erhöht.  Nun bringst du den Teig in Form. Dazu gibst du ihn auf eine bemehlte Arbeitsfläche und faltest die Ränder von allen Seiten mehrmals im Kreis in die Mitte. Drücke den Teig in der Mitte immer ein bisschen fest. Du merkst wie der Teig deutlich Spannung erhält.

Teig formen
Teig fassen
Teig formen
Teig von außen in die Mitte falten und leicht festdrücken
Teig formen
Seitlich hochziehen und festdrücken
Teig formen
Der Teig straft sich
Teig formen
Eine Kugel entsteht

Teig zum zweiten Gehen vorbereiten

Nach 3-4 Umdrehungen drehst du den Teig um und schiebst mit den Handkanten noch einige Mal unten den Teig zusammen und drückst ihn somit noch einmal fest. Danach legst du ihn zum zweiten Gehen mit dem Teigschluss nach oben (also auf den Kopf) in ein bemehltes Gärkörbchen. Wenn du kein Gärkörbchen hast, denn nimmst du ein Küchenhandtuch, bemehlst es und legst es in eine Schüssel. Abgedeckt darf der Teig nun 30-40 Minuten gehen.

Teig, ohne Austrocken, richtig gehen lassen

Der Teig muss vor dem Backen gehen. Erst dadurch wird dein Brot richtig fluffig.

Der nachhaltigste Weg ist die Verwendung eines leicht angefeuchteten Gärtuchs. Wenn dieses den Teig komplett umschließt, kann verhindert werden,  dass der Teigling auskühlt, austrocknet und dadurch nicht richtig aufgeht. Die Anschaffung eines solchen Tuches aus Bäckeleinen ist daher sehr lohnenswert. Dieses kann nach Gebrauch in die Waschmaschine gegeben werden und man hat damit dann lange Freude.

Als einfache Alternative dazu kannst du auch nur ein ganz normales, etwas angefeuchtetes Geschirrtuch verwenden. Als praktische und günstige Variante dazu kannst du auch eine Abdeckhaube aus Kunstoff verwenden.

Das müssen aber nicht unbedingt solche teuren Abdeckhauben für Lebensmittel sein. Ich verwende hin und wieder auch ganz normale Duschhauben. Diese Variante ist sehr günstig und du kannst sie auch problemlos mehrfach wiederverwenden, Eine solche Packung hält dir daher ewig, da diese in der Regel nur sehr wenig verschmutzen.

Die Nachaltigste, aber auch die etwas Aufwändigste, ist aber sicher die Variante mit dem Bäckerleinen.

Teig gehen lassen
Durchhaute als Abdeckung

Brot backen

Heize den Ofen rechtzeitig auf 250 Grad Celsius Ober- und Unterhitze vor. Stelle den Topf schon beim Vorheizen in den Ofen. Der Topf muss natürlich feuerfest sein. Außerdem ist ein Deckel wichtig.
Nach der Gehzeit stürzt du das Brot vorsichtig auf die bemehlte Arbeitsplatte und schneidest die Oberfläche mit einem Messer dreimal diagonal ein. So entsteht ein schönes Muster. Dann 
holst du den heißen (!) Topf mit guten Topflappen aus dem Ofen und hebst das Brot in den Topf. Es macht nichts aus, wenn es ein bisschen schräg in den Topf rutscht. Danach machst du schnell den Deckel wieder drauf und stellst den Topf zurück in den Ofen. Nach 25 Minuten bei 250 Grad Celsius nimmst du den Deckel runter und reduzierst die Temperatur auf 200 Grad. Diesen Moment finde ich immer am spannendsten, da man jetzt zum ersten Mal sein Brot so sieht, wie es später aus dem Ofen kommen wird. Ohne Deckel backt das Brot dann weitere 20 Minuten. Nach also insgesamt ca. 45 Minuten ist das Brot fertig gebacken. Hole den Topf aus dem Ofen und stürze das Brot auf ein Gitter zum Auskühlen.

Genießen

Lasse das Brot auf dem Gitter ganz auskühlen bevor du es anschneidest. Sonst reißt die Krume (das Innere des Brotes) leicht ein beim Schneiden. Der Duft ist ziemlich verführerisch und die Vorfreude auf das frisch gebackene Brot ist groß, aber das Warten lohnt sich.
Das einfache Weizenbrot aus dem Topf schmeckt mit herzhaften oder süßen Belägen.

Du siehst, ein leckeres Topfbrot zu backen ist nicht schwer und die Kruste wird herrlich kross. Probiere es einfach einmal aus. Ich würde mich sehr über einen Kommentar von dir darüber freuen.

Viel Spaß beim Nachbacken

Eure Anja

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